Die Opernsinfonien Francesco Cavallis

Autor/innen

  • Axel Teich Geertinger

DOI:

https://doi.org/10.13141/sjb.v2003934

Abstract

Die Studie legt 25 einleitende Instrumentalstücke (Opernsinfonien) aus den Opern Francesco Cavallis (1602-1676) im Notentext vor. Der Aufsatz skizziert eine Typologie der Opernsinfonien, wobei verdeutlicht wird, dass ein einteiliger, langsamer, durchwegs homorhythmischer Typus vorherrschend ist, vor allem in den frühen Werken. Der oftmals als 'venezianisch' bezeichnete zweiteilige Typus (langsam/geradtaktig - schnell/ungeradtaktig) findet sich zwar in einigen der frühen und mittleren Werke, in erweiterter Form auch in späteren Werken, stellt generell jedoch eher eine Abstraktion als konkret vertontes Formschema dar. Es lässt sich keine Tendenz zur Normbildung erkennen. Vielmehr entwickelt sich aus der fast normhaften Einteiligkeit der frühen Werke eine Fülle von neuen, zunehmend komplexeren Formstrukturen. Auffallend ist jedoch die durchgehende Dominanz des akkordischen, langsamen Satzprinzips, dessen konsequenter Einsatz einerseits die Opernsinfonien Cavallis von denen anderer Komponisten abhebt, andererseits aber vor allem die einleitenden Opernsinfonien kennzeichnet und somit mit der Funktion des 'Beginnens' verbunden ist. Der Aufsatz berührt ferner die Frage, inwiefern die Lullysche Ouvertüre Cavallis Opernsinfonien beeinflusste, und fügt einige Beobachtungen bezüglich des Einsatzes von konzertanten Trompeten, des Vorkommens sogenannter 'Allegro-Elemente' sowie der Authentizität der Stücke hinzu. (Autor)

Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online

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Veröffentlicht

2017-08-24

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Beiträge