Residenz - Festung - Zentralort : Dresdner Spezifika des 17. Jahrhunderts

Autor/innen

  • Josef Matzerath

DOI:

https://doi.org/10.13141/sjb.v2007976

Abstract

Das Wirken von Heinrich Schütz in Dresden fällt in die Zeit des sächsischen Kurfürsten Johann Georgs I., unter dessen Herrschaft die Residenzstadt eine hohe soziale Dynamik erlebte. Neben Hof und staatlicher Zentralverwaltung entwickelte sich residenzspezifisch ein auf Luxusprodukte spezialisiertes Handwerk. In Dresden lebten aber auch Menschen ohne Bürgerrecht: Tagelöhner, Söldner und böhmische Exulanten. Kursächsische Landtage brachten im Abstand von einigen Jahren mehrere hundert Mitglieder der gesellschaftlichen Führungsformationen auf einige Monate in die Stadt. Ästhetisch hatte der Dresdner Hof schon vor der Ankunft von Heinrich Schütz durch die Kunst Giovanni Maria Nossenis zum Standard der europäischen Kunstentwicklung aufgeschlossen. Schütz schuf durch seine Musik ein neues ästhetisches Programm der Herrscherrepräsentation, das hinausging über Nossenis Synthese handwerklicher Hofkünste zu einem ikonographischen Programm fürstlicher Selbstdarstellung. (Autor)

Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online

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Veröffentlicht

2017-08-25

Ausgabe

Rubrik

Referate des Symposiums Freiburg 1999