Zur Musik im Neuen Stift des Kardinals Albrecht von Brandenburg in Halle

Autor/innen

  • Wolfram Steude

DOI:

https://doi.org/10.13141/jmb.v20062521

Abstract

Kardinal Albrecht von Brandenburg (1490-1545) verfügte in seinen Ämtern als Erzbischof von Magdeburg und Mainz sowie als Reichserzkanzler über eine beispiellose Machtkumulation. In seiner Hauptresidenz Halle gründete er 1520 ein neues Kollegiatstift, dessen reiches musikalisch-liturgisches Leben durch zwei zeitgenössische Gemälde von Simon Franck illustriert wird. Die dort dargestellte „Gregorsmesse“ zeigt eine Musiziersituation, die darauf hindeutet, dass in Albrechts Neuem Stift mehrstimmig musiziert wurde, und dass neben der Orgelmusik auch vokale Figuralmusik zur Aufführung kam. Institutionell war die Figuralmusik in Mitteldeutschland allerdings in der Regel nicht in die Organisation der großen Dome und Stifte, sondern in jene der Höfe integriert. Die Musikpflege an den vorreformatorischen mitteldeutschen Kirchen bedarf folglich noch weiterer Erforschung. (Wendelin Bitzan)

Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online

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Veröffentlicht

2018-05-09

Ausgabe

Rubrik

Beiträge des Symposiums "Musikgeschichte im Zeichen der Reformation" (2004)