Martin Agricola als Schulmann und Komponist

Autor/innen

  • Armin Brinzing

DOI:

https://doi.org/10.13141/jmb.v20062530

Abstract

Das pädagogische und kompositorische Wirken von Martin Agricola (1486-1556) ist eng mit der Magdeburger Lateinschule verbunden. Dabei bezog er in seine musiktheoretischen Schriften auch ausführliche Erörterungen zu Fragen des reformatorischen Schulwesens und zu aktuellen theologischen und religionspolitischen Fragen ein. Sowohl in seinen Texten als auch in seinen Kompositionen lassen sich deutliche Einflüsse der führenden Magdeburger Theologen dieser Zeit feststellen, mit denen er in engen Beziehungen stand: Nikolaus von Amsdorff, Matthias Flacius Illyricus und Nicolaus Glossenus. Für den schulischen Katechismusunterricht schrieb Agricola Werke im Stil der metrischen Odenkomposition. Seine anspruchsvollen lateinischen Motetten zeugen von seiner theologischen Bildung und sind von der religiösen und politischen Situation Magdeburgs geprägt. Die Motetten wurden nach Aussage der Magdeburger Schulordnung außerhalb der normalen Gottesdienste in eigens angesetzten mittäglichen Versammlungen der Schüler unter der Leitung Agricolas aufgeführt. (der Autor)

Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online

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Veröffentlicht

2018-05-09

Ausgabe

Rubrik

Kongressbeiträge über Magdeburg als Zentrum in der mitteldtsch. Musiklandschaft