„Dir aber donnern in die Seele Schlachten [...]“ - Magdeburgs literarische Wende im Siebenjährigen Krieg

Autor/innen

  • Guido Heinrich

DOI:

https://doi.org/10.13141/jmb.v20062538

Abstract

Wenn im Folgenden von einer „Wende“ in der Genese der literarischen Verhältnisse im 18. Jahrhundert die Rede sein soll, so versteht sich dieses Unterfangen keineswegs von selbst. Denn solches Reden vermag sich nicht auf ein Großereignis zu beziehen, das sich […] im Horizont der lokalen Literaturgeschichte gleichsam vor aller Augen vollzogen hätte. Die hier intendierte „Wende“ […] markiert vielmehr einen komplexen und vielschichtigen Prozess lokalgeschichtlicher Umwendungen und Neuorientierungen, der sich mit dem Begriff „Paradigmenwechsel“ immer noch richtig, wenn auch nur unvollkommen […] beschreiben ließe. Das wichtigste Merkmal dieses Prozesses kann allerdings präzise bezeichnet werden: Seine Folgen […] setzten für Magdeburg einen neuen, unhintergehbaren Standard für das Feld literarischer Produktion, Rezeption und Distribution. Wollte man die Magdeburger literarischen Bestrebungen während des Siebenjährigen Krieges in ein umgreifendes Bild zusammenfassen, so müsste man von einem stadtbürgerlich-literarischen Selbstermächtigungsprozess bürgerlicher Kultureliten sprechen, der mit der illuminierenden Kraft der Aufklärung zu einem dauerhaften Beleuchtungswechsel im Magdeburger Kulturambiente der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts geführt hat. (der Autor)

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Veröffentlicht

2018-05-09

Ausgabe

Rubrik

Kongressbeiträge über Magdeburg als Zentrum in der mitteldtsch. Musiklandschaft