Generalbaßlehre als pragmatische Harmonielehre

Die Besprechung der Cantata 'Della mia bella Clori' von Carlo Francesco Cesarini in Johann David Heinichens 'Anweisung' zum Generalbaß (1711), Teil II: Heinichens harmonische Analyse von Cesarinis Cantata

Autor/innen

  • Wolfgang Horn

DOI:

https://doi.org/10.13141/jmb.v20042294

Abstract

Auch im zweiten Teil von Wolfgang Horns Studie 'Generalbaßlehre als pragmatische Harmonielehre' steht Johann David Heinichens harmonisches Denken im Vordergrund. Es wird fortführend untersucht, inwiefern sich dieses in seinem Kommentar zu Carlo Francesco Cesarinis Kantate 'Della mia bella Clori' widerspiegelt. Dieses erschien zusammen mit einem anonymen Nachdruck der Kantate in Heinichens 'Neu erfundener und Gründlicher Anweisung zu vollkommener Erlernung des General-Basses' (Hamburg 1711). Horns Wiedergabe beider Quellen wird komplementiert durch Informationen zur Provenienz und Überlieferungsgeschichte der Kantate – unter anderem in Form eines kritischen Berichts, der auf verschiedene Lesarten des Wort- und Notentexts eingeht. Darüber hinaus zeichnen fünf folgende Metakommentare des Autors Heinichens Hörgewohnheiten, Generalbaßspielregeln und Sichtweisen zur Kadenzbegleitung nach. Wie sich zeigt, war Heinichen einer der ersten Autoren, der die funktionsharmonische Folgerichtigkeit musikalischer Zusammenhänge begrifflich reflektierte, wobei es ihm gelang, den „Schematismus“ barocker Musik analytisch zu durchschauen und zu durchdringen. (Sabine Koch)

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Veröffentlicht

2018-04-27

Ausgabe

Rubrik

Freie Beiträge