Jahrbuch Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik
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Jahrbuch; Barock; Musik; mitteldeutsch; Karl; Dieter; Wagner; ortus; musikverlagVerlag Karl Dieter Wagner / ortus musikverlagde-DEJahrbuch Ständige Konferenz Mitteldeutsche BarockmusikResidenzgeschichte und Hofkultur Gothas im 17. und 18. Jahrhundert
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<p>Der Autor gibt einen historischen Überblick über die Residenzbildung und höfische Kultur im 1640 neu gegründeten Herzogtum Gotha unter Ernst dem Frommen und seinen Nachkommen. Das um 1654 fertiggestellte Schloss Friedenstein diente Herzog Ernst und seiner Familie nicht nur als fürstlicher Herrschaftssitz, sondern wurde auch zum Zentrum der zu einer Einheit verschmolzenen und unter einem Dach vereinigten Verwaltungsbehörden des angedachten Gothaer Fürstenstaates. Darüber hinaus diente die Residenz auch als Tagungsort der Landstände und Unterrichtsstätte für die höchsten Klassen des städtischen Gymnasiums. Ernsts Disziplinierungsmaßnahmen am Hofe strahlten von hier aus auch mittels restriktiver Verordnungen auf das Umland aus. Das Hofleben und die höfische Kultur gestaltete er ähnlich disziplinierend und eher nüchtern. Seltene Theateraufführungen dienten primär der moralischen Erziehung der Höflinge und fanden weniger im Rahmen von Festlichkeiten statt. Unter seinem ältesten Sohn Friedrich I. und Enkel Friedrich II. erfolgte dahingegen der Ausbau der Residenzlandschaft, und es entstanden dezentrale Lustschlösser als prächtige Kulissen für herrschaftliche Macht, fürstliche Repräsentation und höfische Kultur nach französischem und Wiener Vorbild. Das Hoftheater des Schlosses Friedenstein und noch mehr der Lustschlösser Friedrichswerth und Friedrichsthal glänzte fortan mit Aufführungen primär deutscher Opern und Singspiele. Pläne eines dauerhaften Spielbetriebs italienischer Opern in den 1760er Jahren scheiterten am Regierungsantritt Herzog Ernst II, der dem Friedenstein sein heutiges Aussehen gab und zunächst die Festanstellung einer deutschen Theatertruppe und dann die Pflege von Kunst und Literatur sowie die Förderung der Wissenschaften priorisierte. In dieser Abfolge Gothaer Herrscher und Hofkulturen manifestierten sich dem Autor zufolge unterschiedliche Typologien der Hofforschung: Ernst des Frommen patriarchalisch regiertem Fürstenstaat folgte unter seinen Nachkommen ein zunächst eher „zeremonielles“ und schließlich geselliges sowie unterhaltungsorientiertes Hofwesen. Herzog Ernsts II. zunehmende Distanzierung von einem zuvor favorisierten „aufgeklärten Musenhof“ antizipierte zu guter Letzt die im 19. Jahrhundert einsetzende Krise der Höfe und Bemühungen von Fürsten, sich innerhalb einer zunehmenden bürgerlichen Gesellschaft zu legitimieren. <em>(Sabine Koch)</em></p>Andreas Klinger
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2018-05-102018-05-108132510.13141/jmb.v20072674Barbara Wiermann, "Die Entwicklung vokalinstrumentalen Komponierens im protestantischen Deutschland bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts", Göttingen 2005
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Friedhelm Krummacher
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2018-05-102018-05-10820520710.13141/jmb.v20072689"Johann Gottlieb Naumann und die europäische Musikkultur des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Bericht über das Internationale Symposium im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2001", hrsg. von Ortrun Landmann und Hans-Günter Ottenberg, Hildesheim u. a. 2006
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Gerhard Poppe
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2018-05-102018-05-10820721110.13141/jmb.v20072690Ute Poetzsch-Seban, "Die Kirchenmusik von Georg Philipp Telemann und Erdmann Neumeister. Zur Geschichte der protestantischen Kirchenkantate in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts", Beeskow 2007
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Peter Huth
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2018-05-102018-05-10821121310.13141/jmb.v20072691Impressum
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2018-05-102018-05-108Inhalt
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2018-05-102018-05-10857Vorwort
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Peter Wollny
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2018-05-102018-05-1089910.13141/jmb.v20072672Nachruf Wolfram Steude
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Matthias Herrmann
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2018-05-102018-05-108111210.13141/jmb.v20072673Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik
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Claudia Konrad
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2018-05-102018-05-10821522410.13141/jmb.v20072692Abkürzungsverzeichnis
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2018-05-102018-05-108225225Personenregister
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2018-05-102018-05-108227234Ortsregister
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2018-05-102018-05-108235238‚Kantatenreform‘ in Kamenz oder Kantor Gössel contra Pastor Feller
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<p>Mit dem Begriff "Kantatenreform" wird die Verdrängung der allein bibeltext- und choralgebundenen protestantischen Kirchenmusik durch eine Mischform aus frei gedichteten Arien, Rezitativen und Chören in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschrieben. Obwohl das oberlausitzische Kamenz nie ein Brennpunkt dieser Entwicklung war, ist die Reform am Beispiel des dort von 1728 bis 1740 wirkenden Kantors Johann Heinrich Gössel gut dokumentierbar. Dieser führte nach seinem Amtsantritt statt der traditionellen Kamenzer Passion eine Neukomposition auf und zog sich damit den scharfen Widerspruch des altgedienten Oberpfarrers Gottfried Feller zu. Der Streit endete, nach einem Plädoyer der Kamenzer Ratsherren zu Gunsten Gössels, letztlich mit dem Tod Fellers im Jahre 1733. <em>(Wendelin Bitzan)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Michael Maul
Copyright (c) 2007 Michael Maul
2018-05-102018-05-108275710.13141/jmb.v20072675Musikalische Beziehungen zwischen Gotha und Breslau im 18. Jahrhundert
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<p>Die musikalische Verbindung zwischen den Städten Gotha und Breslau ist zunächst am deutlichsten an der Wanderbewegung bekannter Lautenisten aus Schlesien abzulesen, die ihre Heimat verließen, um in den angrenzenden Regionen zu wirken – darunter Georg Friedrich Meusel, Ernst Gottlieb Baron und Silvius Leopold Weiss. Damit bildete sich am Gothaer Hof ein Schwerpunkt der Lautenmusik heraus; dort war neben der vorrangig solistisch gespielten Laute auch die Theorbe als Generalbassinstrument bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts in Gebrauch. Aus Breslau wurden zudem Instrumente bezogen, und der ab 1719 in Gotha tätige Hofkapellmeister Gottfried Heinrich Stölzel pflegte enge und dauerhafte Beziehungen zu schlesischen Musikern, die bis zu seinem Tod 1749 anhielten.<em> (Wendelin Bitzan)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Christian Ahrens
Copyright (c) 2007 Christian Ahrens
2018-05-102018-05-108597110.13141/jmb.v20072676„Ein Zwydorn von einem Sachsen und Schlesier“
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<p>Gegenstand dieser Studie ist der in der Lausitz geborene Librettist Christoph Gottlieb Wend, der seit etwa 1725 in Hamburg nachweisbar ist und in der Folgezeit zu den wichtigsten Gestalten des Operntheaters am Gänsemarkt gehörte – eine Persönlichkeit also, die zwischen Musik und Literatur stand. Wend ist nicht nur als Operndichter hervorgetreten, sondern auch als Übersetzer, Herausgeber, Verfasser von Texten zur Musik und Casualpoet. Seine Kunstfertigkeit auf vielen Gebieten lässt es berechtigt erscheinen, in dem „Zwydorn von einem Sachsen und Schlesier“, als welchen sich Wend selbst bezeichnete, einen „Exportschlager“ der mitteldeutschen Literatur- und Musikgeschichte zu sehen. <em>(der Autor)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Wolfgang Hirschmann
Copyright (c) 2007 Wolfgang Hirschmann
2018-05-102018-05-108738610.13141/jmb.v20072677Beiträge aus Görlitz stammender Musiker zur geistlichen Musikkultur Schlesiens in der Zeit der Rekatholisierung
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/203
<p>An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert waren viele aus Görlitz stammende Musiker in verschiedenen Teilen Schlesiens tätig. Während der Zeit der Rekatholisierung war insbesondere in Breslau eine besonders reiche geistliche Musikkultur vorhanden. Der Beitrag widmet sich insbesondere den Görlitzer Komponisten Johannes Nucius und Thomas Fritsch, die nach ihrer evangelischen Schulausbildung zum Katholizismus übertraten und in der Folge vorrangig geistliche Werke auf lateinische Texte schufen. Bemerkungen zum kompositorischen Werk Nuciusʼ und Fritschs werden eingebettet in eine allgemeine Betrachtung der Musikkultur des Bistums Breslau, das sich vom Beginn der Reformation bis zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges durch ein nahezu konfliktfreies Zusammenleben der Konfessionen auszeichnete. <em>(Wendelin Bitzan)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Remigiusz Pośpiech
Copyright (c) 2007 Remigiusz Pośpiech
2018-05-102018-05-108879310.13141/jmb.v20072678Görlitzer Musikleben und -beziehungen von 1570 bis 1750
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/204
<p>Über Jahrhunderte gab es in der oberlausitzischen Stadt Görlitz ein intaktes und reiches Musikleben, das sich – abgesehen von den engen Kontakten zu Schlesien – in seiner Struktur nicht wesentlich von dem anderer mitteldeutscher Städte unterschied. Die weit über die Oberlausitz hinausreichenden Kontakte waren jedoch für Görlitz von großem Nutzen. Der wirtschaftliche und politische Höhepunkt der Region, in der Görlitz als wichtigste Stadt des 1346 gegründeten Sechsbundes besondere Bedeutung zukam, war zwar seit der Mitte des 16. Jahrhunderts überschritten; dennoch blieb die Stadt ein Ausgangspunkt vielfältiger und nachhaltiger musikalischer Impulse. Es werden die Biographien von vier Görlitzer Komponisten des 16. und frühen 17. Jahrhunderts vorgestellt sowie die Musikpflege in verschiedenen städtischen Institutionen erläutert.<em> (Wendelin Bitzan)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Eberhard Möller
Copyright (c) 2007 Eberhard Möller
2018-05-102018-05-1089510610.13141/jmb.v20072679Das Görlitzer bürgerliche Musikleben in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts – mit der Beschreibung einer musikikonographischen Quelle
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/205
<p>Mit Beginn des Dreißigjährigen Krieges kam es weithin zu Einschränkungen und Unterbrechungen im bürgerlichen Musizieren – so auch in Görlitz, wo sich die Spuren der 1570 initiierten Musikvereinigung „Convivium musicum“ im zweiten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts verlieren. Ab den 1640er Jahren kam es durch Andreas Hammerschmidt, Organist an der Johanniskirche Zittau, der einige Werke den Görlitzer Musikfreunden widmete, zu einer Wiederbelebung. Ein anlässlich des Görlitzer Schützenfestes von 1658 entstandenes Triptychon in Öl, das die zu dieser Zeit aktiven Stadtpfeifer zeigt, erlaubt Rückschlüsse auf die soziale Stellung der dargestellten Musiker. Wenn auch die wirtschaftliche wie kulturelle Blüte in Görlitz schon vorüber zu sein schien, so lässt sich an diesen Quellen nach wie vor der Rang eines anspruchsvollen bürgerlichen Musizierens ablesen. <em>(Wendelin Bitzan)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Thomas Napp
Copyright (c) 2007 Thomas Napp
2018-05-102018-05-10810711610.13141/jmb.v20072680Zur Rezeption des Stile nuovo in der Oberlausitz
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/206
<p>Die um 1600 von Italien ausgehenden musikalischen Umwälzungen stießen in den protestantischen Territorien Deutschlands lange Zeit auf Widerstand. Zudem verlor Mitteldeutschland, bedingt durch die Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges, ab den 1630er Jahren den Anschluss an moderne Entwicklungen. So sind hier um die Mitte des 17. Jahrhunderts keine nennenswerten musikalischen Quellenkomplexe erhalten. Einer peripheren Quelle wie der Sammelhandschrift Mus. Löb 53 der Sächsischen Landesbibliothek kommt deshalb besondere Bedeutung zu, zumal sie die künstlerischen Reaktionen einer Reihe mitteldeutscher Komponisten auf den italienischen Stile nuovo überliefert. Gezielt untersucht werden hier zwei geistliche Vokalkonzerte von Sebastian Knüpfer und Wolfgang Carl Briegel, in denen bemerkenswerte formale und stilistische Übereinstimmungen feststellbar sind.<em> (Wendelin Bitzan)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Peter Wollny
Copyright (c) 2007 Peter Wollny
2018-05-102018-05-10811714010.13141/jmb.v20072681Wanderungsbewegungen von Musikern zwischen der Oberlausitz und Niederschlesien im Zeitalter des Barocks
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/207
<p>Bei der Rekonstruktion der musikalischen Identität der Oberlausitz kann man die bilateralen Beziehungen, die diese Region mit Schlesien verbinden, nicht auslassen. Die Analyse dieses zusammengesetzten kulturellen Prozesses, der vielfältige Verbindungen zwischen beiden Gebieten herstellte, erfordert eine Darstellung beider Regionen, die Definition der Schlüsselzentren und der Verbreitungswege des Repertoires sowie die Berücksichtigung ihrer sich dynamisch verändernden Wechselbeziehungen. Die analoge Entwicklung der Musikkulturen wurde möglicherweise durch parallele historische Umstände verursacht, angefangen bei der Einführung der Reformation bis hin zur preußischen Annexion. So gab es einen Zustrom vieler Musiker aus der Lausitz nach Schlesien. Aus der Lausitz stammen viele Kantoren, Organisten und Liedkomponisten. Die entgegengesetzte Entwicklungsrichtung ist viel komplexer. Viele Schlesier hatten Arbeit in den Musikinstituten der Lausitz gefunden. Aus Schlesien kamen außerdem viele Lausitzer Instrumentalisten, Kantoren und Orgelbauer, die in allen Regionen bedeutend waren. Ebenso vielfältig ist die Gruppe der Musiklehrer, Liedkomponisten und Autoren von Theaterspektakeln, die ihre Werke in Görlitz inszenierten. Diese letzte Kategorie bilden die Musiker, die in beiden Regionen gut bekannt sind: sowohl diejenigen, die an vielen Orten aktiv sind, als auch jene, die mit lediglich einer Örtlichkeit verbunden sind, deren Kompositionen aber in vielen regionalen Bibliotheken aufbewahrt wurden. Einige noch bedeutendere Institutionen, wie das Görlitzer Convivium musicum, spielten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung dieses lokalen Repertoires. <br><em>(der Autor in freier deutscher Übersetzung)</em></p> <p><strong>Quelle </strong>Originaltext<strong>:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Tomasz Jez
Copyright (c) 2007 Tomasz Jez
2018-05-102018-05-10814115110.13141/jmb.v20072682Musikkulturelle Beziehungen zwischen der Oberlausitz und dem östlichen Europa
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/208
<p>Schon aufgrund der bedeutenden Handelswege, die sich in der Oberlausitz kreuzten, aber auch durch politische Konstellationen und religiöse Bedingungen war der musikkulturelle Austausch mit Regionen des östlichen Europa gewährleistet, sowohl in die näheren Gebiete Niederschlesien und Böhmen als auch in die Slowakei und nach Siebenbürgen, aber auch bis in die baltischen Länder. Dies geschah hinsichtlich der Migration von Musikern und Komponisten, Musikpädagogen und Instrumentenbauern ebenso wie der Migration von Musik selbst, und zwar sowohl aus der Oberlausitz ins östliche Europa als auch in umgekehrte Richtung. <em>(der Autor)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Klaus-Peter Koch
Copyright (c) 2007 Klaus-Peter Koch
2018-05-102018-05-10815316110.13141/jmb.v20072683Zittauer Ausblicke nach Böhmen
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/209
<p>Zwischen der Lausitz, die bis 1635 zu den Ländern der Böhmischen Krone angehörte, und Böhmen herrschten rege gegenseitige kulturelle Beziehungen. Manche von den nach der Einführung der strengen Gegenreformation aus Böhmen geflüchteten Protestanten ließen sich in Zittau nieder, wo mehrere tschechische evangelische Gesangbücher gedruckt wurden. Die tschechischen evangelischen Gesangbücher wurden auch in Dresden, Leipzig, Breslau und Berlin gedruckt. Der ruhmreiche Zittauer Schulrektor und Dramatiker Christian Weise verkehrte mit dem Prager gelehrten Jesuiten Bohuslav Balbín. Zum Aufschreiben seines tragischen Stückes über Masaniello, dem Anführer der rebellierenden armen Fischer von Neapel, wurde Weise durch die Ereignisse des blutig zusammengeschlagenen Bauernaufstandes in Nordböhmen, nahe Zittau, inspiriert. <em>(der Autor)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Jaroslav Bužga
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2018-05-102018-05-10816316610.13141/jmb.v20072684Orgelbau als musikalisches Bindeglied zwischen der Oberlausitz und dem sächsischen Vogtland
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/210
<p>Der über Jahrhunderte zu verfolgende Musikaustausch zwischen dem sächsischen Vogtland und dem nordwestlichen Böhmen hat auch unter den Organisten und im Orgelbau stattgefunden. Im Zuge der Gegenreformation kamen protestantische Organisten aus Böhmen in das Vogtland (Georg Martius aus Klinghart/Ktizovatka nach Brambach, Johann Krause aus Abertham/Abertamy nach Klingenthal, Moritz Brendel aus Graslitz/Kraslice nach Plauen, hier erfolgreich als Organist, Komponist, Schulmeister und Kurator des Chorus musicus wirkend). Orgelmacher Jacob Schedlich aus Joachimsthal/Jachymov baute Instrumente in Adorf (1625), in der Bergkirche Schleiz (1638/44), in Oelsnitz/V. (1650) sowie in Plauen (1650/51). Von dokumentarischem Wert ist sein "Verzäignis derer OrgelWergk, so Ich Endes benander inerh. 36 Jahren im Königreich Böhemb, Landt zue Meisen, Bergstädten undt andter Orten herumben von Neuen gefertigt" (Stadtarchiv Plauen). Mit der Übersiedlung des Organisten und Orgelbauers Caspar Kerll aus Joachimsthal in das Vogtland wird der Orgelbau im obervogtländischen Adorf sesshaft (Werkstatt ab 1625). Mit Kerlls Adorfer Nachfolger Adam Heinrich Gruber beginnt er nach Nordwestböhmen zu expandieren (Reparaturen und Neubauten in Bleistadt/Olovi 1702, Königsberg/Kynšperk 1702, Stein/Kamen 1717, Schönbach/Luby 1717, 1732) und wird durch die Adorfer Trampelis über drei Generationen beiderseits der Grenze weiter intensiviert (Neuberg/Podhradi 1817). Der vorläufig letzte vogtländische Orgelbauer, dem neben seinen vogtländischen Orgelbauten der Brückenschlag nach Böhmen gelang, ist Carl Eduard Schubert (op.l in Rossbach/Hranice, 1857/60).<em> (der Autor)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Albin Buchholz
Copyright (c) 2007 Albin Buchholz
2018-05-102018-05-10816717810.13141/jmb.v20072685Musikinstrumentenbau und -handel in Sachsen im 16. Jahrhundert
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/211
<p>Im 16. Jahrhundert erlebte das Musikleben Sachsens eine Blütezeit. Die Vielfalt des sächsischen Instrumentenbaus ist durch Michael Praetorius‘ Traktat „Syntagma musicum“ (1619), einer wichtigen organologischen Quelle dieser Zeit, dokumentiert. Einige Gegenden entwickelten sich zu regelrechten Instrumentenbauzentren, wobei Leipzig durch seine Position als Handelsstadt eine bedeutende Rolle einnahm. Musiker waren oft in Personalunion als Instrumentenbauer tätig; das rege musikalische Leben an Schulen, Universitäten und Kirchengemeinden brachte eine hohe Nachfrage nach Instrumenten mit sich, die auf Leipziger Messen angeboten wurden. Der florierende Handel ist an Quellen wie dem Nachlassinventar des Leipziger Stadtpfeifers Bernhard Krause (gestorben 1574) gut ablesbar. Auch in Freiberg ermöglichte das prosperierende Bergbauwesen die Herausbildung einer reichhaltigen Musikszene. <em>(Wendelin Bitzan)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Eszter Fontana
Copyright (c) 2007 Eszter Fontana
2018-05-102018-05-10817918810.13141/jmb.v20072686„Wie lieblich sind deine Wohnunge“ - Andreas Hammerschmidts Komposition zur Wiedereinweihung der Breslauer St. Elisabeth-Kirche im Jahr 1652
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/212
<p>Anlässlich der Wiedereinweihung der Breslauer St. Elisabeth-Kirche im Jahr 1652, die aufgrund unsachgemäßer Bauausführungen am 10. August 1649 teilweise eingestürzt war, übersandte der Zittauer Komponist Andreas Hammerschmidt eine mehrchörige Komposition über den Text des 84. Psalms "Wie lieblich sind deine Wohnunge" (Schreibweise nach der Luther-Übersetzung Wohnunge anstatt Wohnungen). Der Vergleich mit anderen Kompositionen aus dem Bestand der ehemaligen Musiksammlung der Breslauer St. Elisabeth-Kirche zeigt, daß Hammerschmidt mit den lokalen Gegebenheiten (Besetzungen, Aufstellungen der einzelnen Chöre) vertraut war. <em>(der Autor)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Arno Paduch
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2018-05-102018-05-10818919210.13141/jmb.v20072687Ein weiterer Faszikel aus dem "Diarium Missionis Societatis Jesu Dresdae" wiederaufgefunden
https://journals.qucosa.de/jmb/article/view/213
<p>Das „Diarium Missonis Societats Jesu Dresdae“, ein für die Erforschung der Kirchenmusik am sächsisch-polnischen Hof in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts unverzichtbares Dokument, wurde 1995 durch Wolfgang Reich erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Tagebuchaufzeichnungen der Dresdner Jesuitenpatres werden nun durch einen vermeintlich verlorenen Teil, der die Jahrgänge 1739 bis 1742 umfasst, ergänzt; dieser Faszikel liefert maßgebliche Ergänzungen zu den vorangegangenen Bänden. Die hier abgedruckten Exzerpte stellen die wichtigsten Daten für einen schnellen Zugriff bereit. Alle Angaben zur Musik sind erfasst worden, samt der damit verbundenen Personen, die zusätzlich in einem Namensregister dargestellt sind. <em>(Wendelin Bitzan)</em></p> <p><strong>Quelle:</strong> Bibliographie des Musikschrifttums <em>online</em></p>Gerhard Poppe
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2018-05-102018-05-10819320410.13141/jmb.v20072688