‚Kantatenreform‘ in Kamenz oder Kantor Gössel contra Pastor Feller

Dokumentation und Interpretation

Autor/innen

  • Michael Maul

DOI:

https://doi.org/10.13141/jmb.v20072675

Abstract

Mit dem Begriff "Kantatenreform" wird die Verdrängung der allein bibeltext- und choralgebundenen protestantischen Kirchenmusik durch eine Mischform aus frei gedichteten Arien, Rezitativen und Chören in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschrieben. Obwohl das oberlausitzische Kamenz nie ein Brennpunkt dieser Entwicklung war, ist die Reform am Beispiel des dort von 1728 bis 1740 wirkenden Kantors Johann Heinrich Gössel gut dokumentierbar. Dieser führte nach seinem Amtsantritt statt der traditionellen Kamenzer Passion eine Neukomposition auf und zog sich damit den scharfen Widerspruch des altgedienten Oberpfarrers Gottfried Feller zu. Der Streit endete, nach einem Plädoyer der Kamenzer Ratsherren zu Gunsten Gössels, letztlich mit dem Tod Fellers im Jahre 1733. (Wendelin Bitzan)

Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online

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Veröffentlicht

2018-05-10

Ausgabe

Rubrik

Kongressbeiträge zur "Oberlausitz – 1 Grenzregion der mitteldtsch. Barockmusik"