Lětopis – Zeitschrift für Sorabistik und vergleichende Minderheitenforschung
https://journals.qucosa.de/letopis
<p>Die Zeitschrift „Lětopis“ veröffentlicht wissenschaftliche Aufsätze über sorbische Sprache, Kultur und Geschichte sowie zur vergleichenden Minderheitenforschung und Rezensionen von Arbeiten, in denen die genannten Themengebiete behandelt werden. Die Zeitschrift richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in ihren Fachgebieten oder interdisziplinär Forschungen mit Bezug auf die Sorben durchführen oder forschungsrelevante Informationen suchen.</p>Sorbisches Institut e. V. / Serbski institut z.t.de-DELětopis – Zeitschrift für Sorabistik und vergleichende Minderheitenforschung0943-2787Das Adelaider Gesangbuch
https://journals.qucosa.de/letopis/article/view/27
<p><strong>Das Adelaider Gesangbuch. Kulturgeschichtliche Verortung und sprachgeschichtliche Einordnung</strong></p> <p>Im Herbst 2021 wurde von Trudla Malinkowa in den Lutheran Archives in Adelaide ein handschriftliches sorbisches Gesangbuch entdeckt, das im Folgenden erstmals wissenschaftlich untersucht wird. Das Gesangbuch ist dem pietistischen Spektrum zuzuordnen und repräsentiert eine außerkirchliche Frömmigkeit, wie sie in Kreisen der evangelischen Stundenchristen gelebt wurde. Als authentischer Text sorbischer Lied- und Schriftkultur des 19. Jahrhunderts dokumentiert das Gesangbuch mit seiner Geschichte vielfältige, teils bisher wenig beachtete Phänomene der Sorabistik, so etwa die orthographische Eigenständigkeit sorbischer Handschriften. Damit werden neue Perspektiven für die Beschreibung kultur-, literatur- und sprachgeschichtlicher Entwicklungslinien in der Sorabistik eröffnet.</p>Fabian KaulfürstLubina Mahling
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2023-12-132023-12-137010.59195/lp.2023.70-27Geschlecht und Wortbildung. Zur Motion im Sorbischen
https://journals.qucosa.de/letopis/article/view/28
<p><strong>Geschlecht und Wortbildung. Zur Motion im Sorbischen</strong></p> <p>Anhand einer Stichprobe aus chronologisch angelegten Wörterbuchreihen beider sorbischer Sprachen wird untersucht, wie weit genuspaarige Personenbezeichnungen in der Lexikografie des Sorbischen verbreitet sind. Relativ einheitlich behandelte Personenbezeichnungen wie Orts- und Einwohnernamen, geschlechtsspezifische nomina attributiva und pejorative/emotionale Ausdrücke werden einer Restklasse gegenübergestellt, bei der das Auftreten genuspaariger Personenbezeichnungen teilweise willkürlich erscheint. Es zeigt sich, dass der Ausbau genuspaariger Wörterbucheinträge nicht linear erfolgt ist und dass Ober- und Niedersorbisch unter diesem Gesichtspunkt ganz unterschiedliche lexikografische Traditionen aufweisen. Überraschend zahlreich sind gegengeschlechtliche Ableitungen bereits in Pfuhls obersorbisch-deutschem Wörterbuch von 1866, was vermutlich auf das Vorbild der zeitgenössischen tschechischen oder polnischen Wörterbücher zurückzuführen ist.</p>Thomas Menzel
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2023-12-132023-12-137010.59195/lp.2023.70-28Beiträge zur sorbischen Phonetik und Phonologie. Teil 2 – Zum Lautsystem des Niedersorbischen: Die sekundäre Affrikate <tš> ← *tr
https://journals.qucosa.de/letopis/article/view/29
<p><strong>Beiträge zur sorbischen Phonetik und Phonologie. Teil 2 – Zum Lautsystem des Niedersorbischen: Die sekundäre Affrikate <tš> ← *tr</strong></p> <p>Der Aufsatz beschäftigt sich mit der Aussprache und dem phonologischen Status von <tš> ← *tr (wie in <em>tšach </em>‚Angst‘) im Vergleich zu einigen historisch bzw. phonetisch verwandten Lautstrukturen im Niedersorbischen. Es wird akustisch-phonetisch nachgewiesen, dass diese Struktur neben der Aussprache als eine einfache Affrikate auch deutlich komplexe Realisationen vom Typ Affrikate + Frikativ und Plosiv + Frikativ aufweist. Folglich wird <tš> ← *tr biphonematisch als /t-ʂ/ interpretiert. Zum Schluss werden entsprechende orthoepische Vorschläge formuliert.</p>Lechosław Jocz
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2023-12-132023-12-137010.59195/lp.2023.70-29Mjez emancipaciju a separatizmom. Wo zwonkacyrkwinskim nabožnym žiwjenju w 18. a 19. lětstotku na přikładźe Bukečanskeje wosady
https://journals.qucosa.de/letopis/article/view/5
<p><strong>Zwischen Emanzipation und Separatismus. Über das außerkirchliche religiöse Leben im 18. und 19. Jahrhundert am Beispiel der Gemeinde Hochkirch</strong></p> <p class="LP-gsohneeinzug">Ausgehend von der Lausitz als vielgestaltiger, stark vom Pietismus geprägter Konfessionslandschaft werden am Beispiel der sorbischen Kirchgemeinde Hochkirch Formen des religiösen Nonkonformismus im 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts untersucht. Befördert durch die Gründung Herrnhuts 1722 sind seit Anfang des 18. Jahrhunderts religiöse Gruppierungen in und um Hochkirch beobachtbar, die weder von Herrnhut noch von der Ortskirchgemeinde integriert werden konnten. Dabei begegnen uns engagierte Prediger, selbsternannte Propheten und religiöse Schriftsteller, teils eher mystisch-spiritualistisch, teils jedoch auch von starkem Separatismus geprägt. Am Ende des Untersuchungszeitraums sorgten chiliastisch-endzeitliche Motive für große Spannungen in der Gemeinde. Diese verschiedenen religiösen Bewegungen werden in der Studie als Kennzeichen und Motor von Modernisierungsprozessen verstanden, die die sorbischen evangelischen Dörfer schon frühzeitig erreichten.</p>Lubina Malinkowa
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2023-09-012023-09-017010.59195/lp.2023.70-5Die Ausdrucksmittel für Genus und Geschlecht im Sorbischen: Grammatik und Lexik
https://journals.qucosa.de/letopis/article/view/19
<p><strong>Die Ausdrucksmittel für Genus und Geschlecht im Sorbischen: Grammatik und Lexik</strong></p> <p>Das grammatische Genus der Substantive funktioniert in einem semantischen Kernbereich, der u. a. Personenbezeichnungen umfasst, zum Ausdruck von Geschlechtsunterschieden der Referenten. Sprachliche Indikatoren für Geschlechtszugehörigkeit und Geschlechterkontraste sind im Sorbischen neben der Kongruenz auch Flexionsendungen, derivativische Mittel und Wortbedeutungen der Personenbezeichnungen. Unter den lexikalisch ausgedrückten Genusoppositionen unterscheidet Helmut Faßke in seiner „Morphologie“ (Bautzen 1981) auf strukturalistischer Grundlage und nach dem Kriterium der einschlägigen Kontrastverhältnisse (asymmetrisch, äquipollent, neutralisiert) drei Typen. Diese Liste wird um semantische Kriterien erweitert: Ausgegliedert werden zusätzlich geschlechterneutrale singularische Gruppenbezeichnungen, Defektiva (bei denen aus lexikalischen oder kulturellen Gründen keine gegengeschlechtliche Personenbezeichnung abgeleitet wird), emotional konnotierte, zumeist pejorative Personenbezeichnungen (bei denen nach Auskunft der Wörterbücher bisweilen Variation des referentenbasierten Genus vorliegt, also eine Funktionsweise wie beim Genus commune) und – als Untergruppe der letzteren – einige Substantive, deren Ableitungsverhältnis eine Interpretation als generische Feminina nahelegt. Der Artikel betrachtet das Nieder- und Obersorbische.</p>Thomas Menzel
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2023-09-012023-09-017010.59195/lp.2023.70-19Klassifikationen slawischer Ortsnamen
https://journals.qucosa.de/letopis/article/view/18
<p class="LP-gsohneeinzug"><strong>Klassifikationen slawischer Ortsnamen</strong></p> <p class="LP-gsohneeinzug">Aufgabe einer jeden wissenschaftlichen Disziplin ist es bekanntlich, die Gesamtheit der von ihr untersuchten Objekte zu klassifizieren, d. h. sie in einer logisch aufgebauten Ordnung darzustellen. Das geschah in der Geschichte der slawischen Namenkunde erstmals 1834 durch den bekannten tschechischen Historiker František Palacký. Ihm folgte, erstmals auf einer breiten Materialbasis aufbauend, Franz von Miklosich. Dem Polen Tadeusz Wojciechowski ging es bei seinen Klassifizierungsbemühungen nicht zuletzt um die Gewinnung siedlungsgeschichtlicher Erkenntnisse. Witold Taszycki legt seiner Klassifikation vor allem semantische Kriterien zu Grunde, Stanisław Rospond hingegen formale. Auf dem umfangreichen Material der tschechischen Ortsnamen beruht die detaillierte Aufgliederung von Vladimír Šmilauer. Den Höhepunkt der bisherigen Klassifizierungsbemühungen bilden die „Strukturtypen slawischer Ortsnamen“ von Ernst Eichler und Rudolf Šrámek. Im Unterschied zu diesem umfangreichen und von den Verfassern detailliert aufgegliederten Material ermöglicht unsere eigene Aufteilung mit ihren sieben Subklassen und 21 Ortsnamentypen eine bedeutend leichtere und schnellere Orientierung.</p>Walter Wenzel
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2023-09-012023-09-017010.59195/lp.2023.70-18Štwórte zetkanje „Syće młodych akademikarjow-sorabistow“
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Alexandra Kuringec
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2023-12-132023-12-137010.59195/lp.2023.70-30Tagungsbericht Deutscher Kongress für Geographie
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Jenny Hagemann
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2023-12-132023-12-137010.59195/lp.2023.70-31Mjezynarodna konferenca „WĚDU ŠĚRIĆ | WISSEN SCHAFFEN | WĚDU ŠYRIŚ. Maćica Serbska 175 lět | 175 Jahre“
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Theresa JacobsowaInes KellerowaAnja Pohončowa
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2023-09-012023-09-017010.59195/lp.2023.70-25Diana Hitzke (Hg.)
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Willi Wolfgang Barthold
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2023-09-012023-09-017010.59195/lp.2023.70-21Trudla Malinkowa
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Sönke Friedreich
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2023-09-012023-09-017010.59195/lp.2023.70-23Michael Richter
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Piotr Pałys
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2023-09-012023-09-017010.59195/lp.2023.70-24Roland Marti sedymźaset lět
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Madlena Norbergowa
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