Eine unbekannte Göttinger Claviertabulatur des 17. Jahrhunderts
DOI:
https://doi.org/10.13141/sjb.v2000889Abstract
Das im Nachlass Heinrich Husmanns zum Vorschein gekommene MS in 'neuer deutscher Claviertabulatur' überliefert 18 so genannte freie Orgelsätze, also Praeludien, Toccaten und Fugen. Darunter befinden sich je zwei bisher unbekannte Stücke von Johann Erasmus Kindermann und Samuel Scheidt sowie die stark verkürzte Fassung einer Toccata Jan Pieterszoon Sweelincks. Bedeutung gewinnt die Quelle nicht nur durch den Repertoirezuwachs, sondern auch durch die über weite Strecken vorhandenen originalen Fingersätze, die Einblick in die zeitgenössische Spielpraxis gewähren. Mehrheitlich handelt es sich um kurze, spieltechnisch nicht sonderlich anspruchsvolle Kompositionen. (Autor, Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online)