Zum Concerto-Satz bei Heinrich Schütz
DOI:
https://doi.org/10.13141/sjb.v2002920Abstract
Heinrich Schütz unterschied zwischen einem alten Stil ohne und einem neuen Stil mit Generalbass. Gehört aber zum neuen Stil außer einer neuartigen Vielfalt an Besetzungsmöglichkeiten auch eine neuartige Satztechnik? Oder hielt Schütz, wie bislang meist behauptet, konsequent an der alten motettischen Setzweise fest? Am Beispiel eines Stückes aus dem ersten Teil der <Kleinen Geistlichen Konzerte> wird deutlich, dass Schütz in der Tat ältere Techniken konservierte, aber auch vom akkordischen Fundament des Basso continuo profitierte: Die neuartige klangliche Stabilität ermöglichte nicht nur vokale Koloraturen und Parallelbildungen zwischen den Gesangsstimmen, sondern auch ungewöhnliche Intervallschritte, die gleichwohl harmonisch legitimierbar waren. (Autor)
Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online