Bemerkungen zu den "Nordhäusischen Concerten" von 1637/38
DOI:
https://doi.org/10.13141/sjb.v2003933Abstract
Die "Nordhäuser Concerte" gehören zu den Musiksammeldrucken, in denen ein wesentlicher Teil des Aufführungsrepertoires zu finden ist. Vermutlich war der Nordhäuser Schulrektor Michael Prosselius (gestorben 1632) der erste Urheber der Sammlung. Sein Nachfolger Johann Girbert führte die Arbeiten zu Ende und bereicherte die 110 Kompositionen durch passende lateinische Distichen. Dass der zweite Teil vor dem ersten erschien, hängt mit dem Widmungsträger von 1637 zusammen: Herzog Georg von Braunschweig und Lüneburg war offenbar vor den Nordhäuser Ratsherren zu einem Druckkostenzuschuss bereit. Erst im Folgejahr gelangte der Befürworter Johann Ernst der Jüngere ins Bürgermeisteramt. Von den in der Sammlung vertretenen Komponisten konnten nun auch die regionalen Kleinmeister biografisch ermittelt werden. Andreas Oehmes Heinrich-Schütz-Aneignung ist differenzierter als bisher zu beurteilen. (Autor)
Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online