Tonartliche Verwandtschaften im Klavierwerk J. S. Bachs

Autor/innen

  • Henning Siedentopf

DOI:

https://doi.org/10.13141/bjb.v19741982

Schlagworte:

Harmonik, Kompostitionstechnik, Stilistik

Abstract

Dass Werke, die in der gleichen Tonart geschrieben wurden, häufig auch in ihren melodischen Strukturen eine Ähnlichkeit aufweisen, kann als ein etabliertes Ergebnis der Bach-Forschung angesehen werden. Doch wenn Bach in seinen zyklischen Clavierwerken Sätze oder Satzgruppen, die verschiedene Tonarten repräsentieren, verbindet oder kontrastiert, stellt sich die Frage nach weitergehenden Beziehungen und Affinitäten zwischen divergierenden Tonarten. Tatsächlich zeigen Sätze, deren Tonika eine kleine Terz voneinander entfernt sind (z. B. C-Dur und A-Dur), häufig überraschende Ähnlichkeiten, auch wenn sie eine ganz andere kompositorische Ausarbeitung aufweisen. Die kleine Terz - bei Bach auch ein beliebtes Transpositionsintervall - offenbart sich als Mittel der musikalischen Dialektik. Der doppelte Kontrast (bei C-Dur und A-Dur: Bildung der parallelen Molltonart und Umwandlung dieser in Dur) erzeugt die verborgene Affinität. (Übertragung des englischen Resümees am Ende des Bandes)

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Veröffentlicht

2018-03-15

Ausgabe

Rubrik

Artikel