Ein langsamer Konzertsatz Johann Sebastian Bachs
DOI:
https://doi.org/10.13141/bjb.v19782056Abstract
Die Komposition, die sowohl als Eröffnungssinfonia der Kantate BWV 156 als auch als Mittelsatz des Cembalokonzerts BWV 1056 übermittelt wird, stellt ein ungelöstes Problem unter Bachs Instrumentalwerken dar. Sowohl der Ursprung als auch die Beziehung zwischen den beiden Versionen sind unklar. Ein Vergleich der Lesarten, kombiniert mit einer genauen Betrachtung des Autografs zu BWV 1056/2, führt jedoch zu dem Schluss, dass das Stück als langsamer Satz eines Oboenkonzertes in d-Moll entstanden sein muss. Die äußeren Sätze dieses Konzerts scheinen in den beiden Sinfonien der Kantate BWV 35 zu überleben und ermöglichen eine Rekonstruktion des gesamten Werkes (als heutiges BWV 1059E). (Übertragung des englischen Resümees am Ende des Bandes)