Bachs "Kunst der Fuge": Zur instrumentalen Bestimmung und zum Zyklus-Charakter
DOI:
https://doi.org/10.13141/bjb.v19821613Abstract
Während der größte Teil der Kunst der Fuge von einem einzigen Tasteninstrumentalisten ausgeführt werden kann, schließt die Textur der 3-teiligen und 4-teiligen Spiegel-Fugen diese Art der Aufführung aus. Da Bach dieses Problem der Textur zweifellos bewusst war und er sich bei der dreiteiligen Spiegelfuge für eine Variante entschied, die zwei Spieler erfordert, muss die Frage nach der von Bach beabsichtigten Besetzung weiter überdacht werden. Zweifellos war das Werk als Zyklus konzipiert, obwohl eine vollständige Aufführung zu Bachs Zeiten offensichtlich weder üblich noch tatsächlich möglich war. (Übertragung des englischen Resümees am Ende des Bandes)