Johann Sebastian Bachs Oboenkonzerte

Autor/innen

  • Bruce Haynes

DOI:

https://doi.org/10.13141/bjb.v19921117

Abstract

Der Artikel bemüht sich angesichts des Missverhältnisses zwischen Bachs offensichtlicher Vorliebe für die Oboe in seinen Vokalwerken und dem Fehlen von Kammermusik für das Instrument darum, mögliche verlorengegangene Urbilder von Oboenwerken aus Übertragungen zu rekonstruieren. Bachs nachweisliche Freiheit, eigene wie fremde Werke für andere Besetzungen zu bearbeiten dient hier als Anknüpfungspunkt, die Möglichkeit von Rückübertragungen zu prüfen. Dazu werden zuerst Indizien für deren (ehemaliges) Vorhandensein zusammengetragen und anschließend anhand eines engen Kriterienkataloges, bei dem besonders die Spielbarkeit (Tonart, Umfang, Lage) der Soloparts für Oboe im Zentrum steht, versucht, diese zu ermitteln. Eingehend geprüft werden BWV 12/1, 99/1, BWV 115/1, BWV 125/1, BWV 156/1, BWV 249a/2, BWV 1053, BWV 1055, BWV 1056, BWV 1059, BWV 1060 und BWV 1063, wobei abschließend für vierzehn Einzelsätze die Möglichkeit konstatiert wird, es könne sich im Original um Stücke für Oboe gehandelt haben. Der Autor kompiliert abschließend vier Oboenkonzerte aus zwölf dieser Sätze.

 

Erwähnte Artikel: Werner Neumann: Das "Bachische Collegium Musicum". BJ 1960. S. 5-27

Joshua Rifkin: Ein langsamer Konzertsatz Johann Sebastian Bachs. BJ 1978, S. 140-147

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Veröffentlicht

2018-02-08

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