Neue Bach-Funde
DOI:
https://doi.org/10.13141/bjb.v19971836Abstract
Der Artikel versammelt vier Fallstudien mit dem Ziel, anhand von neuem Quellenmaterial einige offene Fragen stilkritischer, werkgeschichtlicher und biografischer Natur zu Johann Sebastian Bach einer Klärung entgegen zu führen. Die erste Studie widmet sich einem Beleg für Bachs frühe Beschäftigung mit der Gattung der italienischen Solokantate, den ein in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrtes Einzelblatt mit dem Beginn einer Komposition Antonio Biffis liefert, das von Bachs Hand stammt. Ebenfalls in der Berliner Staatsbibliothek fand sich der originale Textdruck zur Aufführung von BWV 194 bei der Orgelweihe in Störmthal, der im nächsten Abschnitt vorgestellt wird. Die besprochenen Quellen werden in Faksimiles wiedergegeben. Der dritte Teil widmet sich einer verschollenen Trauungskantate, die die Urbilder von BWV 195/1 und /5 enthalten haben soll. Über dieses Werk gibt ein Textdruck aus dem Schlossmuseum Sangerhausen Auskunft. Die letzte Studie behandelt die im Stadtarchiv Eilenburg vorhandene Akte zur Wiederbesetzung der Konrektorenstelle an der dortigen Stadtschule 1749, zu der die Superintendentur Delitzsch eine Parallelakte verwahrt und die eigenhändige Zeugnisse Bachs enthält.
Erwähnte Artikel: Bernhard Friedrich Richter: Stadtpfeifer und Alumnen der Thomasschule in Leipzig zu Bachs Zeit. BJ 1907, S. 32-78
Hans Löffler: Die Schüler Joh. Seb. Bachs. BJ 1953, S. 5-28
Hans-Joachim Schulze: Frühe Schriftzeugnisse der beiden jüngsten Bach-Söhne. BJ 1963/64, S. 61-69
Vergleiche auch: Peter Wollny: Alte Bach-Funde. BJ 1998, S. 137-148
Peter Wollny: Nachbemerkung zu "Neue Bach-Funde" [...] BJ 1998, S. 167-170