Neuerkenntnisse zu einigen Kopisten der 1730er Jahre
Abstract
In den vergangenen Jahrzehnten hat die Bach-Forschung häufig von Untersuchungen zu den in Originalquellen und frühen Abschriften vertrenenen Schreibern profitiert. Die ermittelten Namen und Lebenszeugnisse fügten sich zu einem Netz von Informationen zusammen, mit dem sich weitere werkgeschichtliche und biographische Details einfangen ließen. Hier sollen ein weiteres Mal Ergebnisse verschiedener schriftkundlicher Untersuchungen vorgestellt und einige Leipziger Kopisten ins Licht gerückt werden, die Bach bei der Anfertigung seiner Aufführungsmaterials behilflich waren. Als Ausgangspunkt diente die erst seit wenigen Jahren wieder greifbare jüngere Matrikel der Leipziger Thomasschule, das "Album Alumnorum Thomanorum", das eigenhändige Eintragungen sämtlicher Thomaner aus der Zeit zwischen 1730 und 1800 enthält. Die als separate Fallstudien präsentierten Ausführungen zielen nicht nur auf eine Erweiterung unseres faktischen Wissens, sondern berühren auch grundsätzliche Fragen der Methodik. (Autor, Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online)