Andreas Rombergs "Messias"-Komposition

Autor/innen

  • Magda Marx-Weber

DOI:

https://doi.org/10.13141/jmb.v20052604

Abstract

Auf dem Höhepunkt seiner Begeisterung für Friedrich Gottlieb veröffentlichte Johann Friedrich Reichardt in seinem "Musikalischen Kunstmagazin" 1782 eine Zusammenstellung von Auszügen aus dem ersten, zweiten und fünften Gesang von Klopstocks "Messias" als Vorschlag für Komponisten zur Vertonung. Die Texte haben betrachtenden und lobpreisenden Charakter und eigneten sich daher als Vorlage einer lyrischen Chorkantate, ein Typus, der um 1800 sehr beliebt war und in Friedrich Ludwig Aemilius Kunzens "Halleluja der Schöpfung" oder in Reichardts eigener Komposition von "Miltons Morgengesang" weitbekannte Werke hervorbrachte. Als einziger Komponist folgte Andreas Romberg (1767-1821) Reichardts Anregung und vertonte die Textauszüge aus Klopstocks "Messias" als ausgedehnte Kantate für Soli, Chor und Orchester (1790/93, überarbeitet und erweitert 1800). Die kurzen Chorsätze der Kantate sind schlicht homophon und wiederholen sich zum Teil als Refrain. Die textreichen Soloabschnitte wechseln mit fließenden Übergängen zwischen rezitativischer und arioser Schreibweise, die Wechselgesänge zwischen zwei gleichgestimmten Partnern haben empfindsame Züge. Eine große Rolle spielen die zahlreichen Orchestersätze mit gewählter Instrumentation und innovativem Einsatz der Bläser. (die Autorin)

Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online

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Veröffentlicht

2018-05-09

Ausgabe

Rubrik

Beiträge zur "Macht der Musik im Lichte Klopstocks und seiner Komponisten"