Klopstocks Semantisierung des Rhythmus oder die Grenzen der Gedichtvertonung
DOI:
https://doi.org/10.13141/jmb.v20052606Abstract
Dass Klopstock seine Texte stark musikalisierte und rhythmisch konzipierte ist bereits vielfach betont und erläutert worden. Der Autor dieses Aufsatzes spinnt diese Ausgangsthese weiter und argumentiert, ausgehend von Klopstocks Abhandlung <Vom deutschen Hexameter> und vier Briefen, dass Klopstocks Oden nur dann als musikalisches Kunstwerk vertonbar sind, wenn entweder seine rhythmische Notation mittels Strophenschema genau verfolgt oder dagegen komponiert wird, wie es Gluck und Schubert getan haben. Ersterer verlieh Klopstocks Sprache musikalischen Klang, Letzterer übersetzte Klopstocks rein gedankliche Intention in Musik. (Sabine Koch)