Rhythmus, Metrum und die Verknüpfung von Tondauer und -höhe in Olivier Messiaens Klavierzyklus „Vingt Regards sur l'Enfant-Jésus”

Autor/innen

  • Beate Carl

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.1996.H4.1049

Abstract

Die 1944 entstandenen <Vingt regards> sind das letzte Klavierwerk der ersten Schaffensperiode Messiaens. In ihnen läßt sich eine getrennte Behandlung von Tondauer und -höhe beobachten. Der Parameter Tondauer wird gleichberechtigt behandelt oder zum primären Element vor Melodik und Harmonik. Das Hauptmerkmal der Messiaenschen Rhythmik ist die Rückführbarkeit auf einen kleinsten Wert. Dieses Prinzip ist von den indischen Rhythmen der Carngadeva aus dem 13. Jahrhundert abgeleitet. Messiaen verwendet zahlreiche indische Rhythmen und zeigt eine Vorliebe für Primzahlen, rhythmische Kanons, nicht-umkehrbare Rhythmen und die von ihm entwickelten "personnages rythmiques".

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Veröffentlicht

2021-09-22