Musik als Universitätsfach - technisch und wissenschaftlich

Gustav Jacobsthal Konzeption des Faches Musik in seinem Memorandum von 1883

Autor/innen

  • Peter Sühring

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.2012.H3.159

Abstract

acobsthals Memorandum an das preußische Kultusministerium über mögliche Verbesserung des Faches Musik an den Universitäten "Vorläufige Gedanken zur Verbesserung der musikalischen Zustände an den preußischen Universitäten" wird in mehrerlei Hinsicht in historische Kontexte gestellt und kommentiert. 1. wird es in die Traditionslinie derartiger Denkschriften von Zelter über Grell, A. B. Marx, Bellermann, Kretschmar bis zu Kestenberg gestellt, 2. wird seine konkrete Entstehung aus den Debatten innerhalb der Berliner Vokalschule (besonders zwischen Jacobsthal und Bellermann) und im Rahmen von Jacobsthals praktischen Bestrebungen an der Universität Straßburg erläutert, 3. wird es in einen ideengeschichtlichen Vergleich mit zeitnahen ähnlichen Entwürfen einer Organisation der universitären Musikwissenschaft von Chrysander, Adler, Riemann und Cohn gestellt. Das Memorandum selbst wird in seinen wesentlichen Gedankengängen vorgestellt und in längeren Auszügen zitiert, um zu verdeutlichen, wie sich Jacobsthal eine Einheit von Praxis (Satz- und Gesangstechnik) und Theorie (Musikgeschichte, Ästhetik, Akustik, Psychologie) im Rahmen des Fachs Musik und die interdisziplinären Beziehungen der Musikwissenschaft innerhalb der geisteswissenschaftlichen Fakultät und zu jener der Naturwissenschaften vorstellte.

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Veröffentlicht

2021-09-22