Eine geistliche Musik außerhalb des "Cultus"

Philipp Spitta und die Messensätze op. 35 von Max Bruch

Autor/innen

  • Dietrich Kämper

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.2007.H3.539

Abstract

Die Uraufführung des Deutschen Requiems von Brahms 1868 bestärkte Spitta in seiner Überzeugung, dass es eine Kirchenmusik im eigentlichen Sinne nicht mehr gebe. Als Bruch unter dem Eindruck des Brahms-Requiems 1869 sein altes Projekt einer doppelchörigen Messe wieder aufgriff, riet ihm Spitta, sich mutig zu einer geistlichen Musik außerhalb des Cultus zu bekennen und auf die vollständige Vertonung des Messetextes zu verzichten. Begleitet von einem umfangreichen Briefwechsel zwischen Spitta und Bruch, der tiefe Einblicke in die Werkstatt des Komponisten vermittelt, entstand so das Kyrie, Sanctus und Agnus dei op 35, eines der bedeutendsten Werke des in Köln geborenen Komponisten.

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Veröffentlicht

2021-09-22