"Formare un nuovo originale"

Anmerkungen zur Korrespondenz Pietro Metastasios

Autor/innen

  • Björn R. Tammen

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.2006.H2.569

Abstract

Eine Bestandsaufnahme der Quellen der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien (Handschriften-, Autographen- und Nachlass-Sammlung) zum Briefwechsel Pietro Metastasios (1698-1782) förderte neben 380 Originalbriefen auch über 2300 zu Lebzeiten des kaiserlichen Hofdichters angefertigte, vor allem von Angehörigen der Familie Martines (Joseph, Marianne) angelegte und in mehreren Kopierbüchern gesammelte Primär- und Sekundärabschriften zu Tage. Exemplarisch wird verfolgt, wie Metastasio die Abschriften seiner Briefe persönlich durchgesehen, korrigiert, sprachlich überformt, Namen lebender Personen anonymisiert und verfängliche Passagen durch Selbstzensur getilgt hat (mit Rekonstruktionen). Der bis zum heutigen Tag für maßgeblich erachteten Briefedition sind diese Redaktionsstufen entgangen: Bruno Brunelli legte seiner zwischen 1943 und 1954 erschienenen Studienausgabe im Wesentlichen ein auktorial bereinigtes Textkorpus zugrunde. Zusätzlich werden die Entwürfe zweier bisher unbekannter Briefe Metastasios - vermutlich an den Komponisten Johann Adolf Hasse (1699-1783) beziehungsweise den Dichter Ranieri Calzabigi (1714-1795) - erstmals ediert.

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Veröffentlicht

2021-09-22