"... manchmal ist es mir, als könnte ich immerfort spielen..."

Zur humoristischen Entgrenzung musikalischer Zeit in Robert Schumanns "Humoreske" Op. 20

Autor/innen

  • Kathrin Messerschmidt

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.2005.H1.604

Abstract

Die Frage nach der Bedeutung beziehungsweise der Möglichkeit von Humor in der Instrumentalmusik überhaupt betrifft das grundsätzliche Verständnis vom Funktionieren der Musik: Was kann Musik sagen, wie können ästhetische und philosophische Kategorien Thema der Musik sein? Bisherige Versuche, den Humorbegriff auf die Musik zu beziehen, gingen meist davon aus, dass die universellen Begriffe sich direkt mit konkreten musikalischen Sachverhalten verknüpfen lassen. Am Beispiel der "Humoreske" von Robert Schumann wird gezeigt, wie der Ablauf eines Werkganzen auch auf höherer Ebene mit einer ästhetischen Kategorie parallelisiert werden kann. Zwischen dem Werk, dem musikalischen Zeitbegriff und dem romantischen Humorbegriff werden so Vernetzungen sichtbar, die nicht nur die Bedeutung der "Humoreske" innerhalb von Schumanns frühem Klavierwerk neu beleuchten, sondern auch weitere Möglichkeiten für die Betrachtung anderer Werke und Werkgruppen aufzeigen können.

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Veröffentlicht

2021-09-22