Gründerzeitliche Festkultur - die "Bismarckhymne" von Karl Reinthaler und ihre Beziehung zum "Triumphlied" von Johannes Brahms

Autor/innen

  • Sabine Giesbrecht

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.1999.H1.876

Abstract

Johannes Brahms' <Triumphlied> und die davon beeinflusste <Bismarckhymne> Karl Reinthalers sind nationale Festmusiken und mit dem politischen Wirken Otto von Bismarcks eng verbunden. Die <Bismarckhymne> verdankt ihre Existenz einem Dortmunder Preisausschreiben. Vaterländisch gesonnene Patrioten sprachen damit ihren Dank aus, dass der Reichskanzler 1874 einem Attentat entging. Der politische Kontext der Kaiserzeit ging jeweils in die wirkungsvoll konzipierten Werkstrukturen ein. Choralzitate verweisen auf die religiöse Überhöhung des Sujets und markieren einen in Preußen verbreiteten Kulturprotestantismus. Instrumentation, Satztechnik und Texte, die die Reichsgründer verherrlichen, verbinden sich mit einem zeittypischen Monumentalismus.

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Veröffentlicht

2021-09-22