Leipziger Konservatorium und „Leipziger Schule”

Ein Beitrag zur Klassizismus-Diskussion

Autor/innen

  • Johannes Forner

DOI:

https://doi.org/10.52412/mf.1997.H1.968

Abstract

Die Frühgeschichte des Leipziger Konservatoriums (gegr. 1843) ist geprägt von Mendelssohns pädagogischer Forderung nach Einheit von Theorie und Kunstausübung. Die Absicht, "aus einem einzigen Gesichtspunkte" die Ausbildung zu betreiben, entsprach der eigenen geistigen Herkunft. Persönlichkeiten wie Moritz Hauptmann, Ferdinand David und Ignaz Moscheles hatte er als Mitstreiter zu Seite. Sie haben ihn um Jahrzehnte überlebt. Nach Mendelssohns frühem Tod (1847) geriet die Entwicklung zunehmend in konservative Bahnen. "Die klassizistischen Impulse verebbten in fruchtlosem Akademismus". Andererseits nahm der Zustrom der musikalischen Jugend aus aller Welt im 19. Jahrhundert weiter zu. Äußerer Aufschwung und vorwiegend handwerklich verengte Lehrinhalte bestimmten das Bild am Leipziger Konservatorium. Die Leipziger Schule wurde zum Inbegriff solider, aber betont konservativer Ausbildung.

Veröffentlicht

2021-09-22