"Dafne" und kein Ende : Heinrich Schütz, Martin Opitz und die verfehlte erste deutsche Oper
DOI:
https://doi.org/10.13141/sjb.v1998862Abstract
Als Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Heinrich Schütz und Martin Opitz entsprach <Dafne> (1627) der Absicht, nach dem Vorbild der frühen italienischen Opern diese Gattung auch in deutscher Sprache zu begründen. <Dafne> wurde als durchkomponierte, szenisch dargestellte dramatische Handlung intendiert. Davon zeugen die Entstehungsgeschichte und die Angaben zur Aufführung, sowie die dichterische Gestaltung des deutschen Textbuches, das sich in die Entwicklung des damaligen deutschen Kunsttheaters nicht nahtlos einfügt. Das Scheitern des Opern-Projekts liegt hauptsächlich daran, dass sich die deutsche Oper, im Gegensatz zu Italien, weder auf die Lyrik, noch auf ein bereits ausgearbeitetes Drama stützen konnte. Dieses wurde durch Schütz' Opernvorhaben jedoch entschieden geprägt. (Autor, Quelle: Bibliographie des Musikschrifttums online)