„Die [F*tzen] sind wieder da“

SXTN – zwischen Gefangensein und Durchbrechen der homosozial-männlichen Deutsch-Rap-Szene

Autor/innen

  • Miguel Machulla TU Dortmund

DOI:

https://doi.org/10.59714/stimme.v202323

Schlagworte:

Hip-Hop, Rap, Geschlecht, Männlichkeit, Deutsch-Rap, Ermächtigung, Patriarchat

Abstract

Als kulturelles Gut steht Musik mit gesellschaftlichen Verhältnissen in zirkulärer Beziehung. Ein Blick in die Charts zeigt, dass deutschsprachiger Gangsta-Rap dort nicht mehr wegzudenken ist und sich größter Beliebtheit erfreut. Doch die nur wenigen weiblichen Rapperinnen haben es in der homosozial-männlichen Gemeinschaft des Hip-Hops nicht leicht und stehen vor dem Dilemma einer feministischen Positionierung. Nach einer Einführung in die theoretischen Grundlagen des Hip-Hops und in Konzepte der Männlichkeitskonstruktion werden am Beispiel des Rap-Duos SXTN zwei mögliche Lesarten entwickelt. Die erste Lesart argumentiert für ein Gefangensein SXTNs innerhalb patriarchaler Strukturen des Gangsta-Raps. Die zweite Lesart untersucht ein mögliches Durchbrechen der männlichen Hegemonie durch SXTN. Nach Analyse und Kritik der Ansätze wird deutlich, dass auf produktionsästhetischer Ebene beide eine in sich logische Argumentation verfolgen. Um sich der Untersuchung des Erfolgs von Ermächtigungsstrategien im deutschsprachigen Hip-Hop weiter zu nähern, wird schlussendlich ein Vorschlag für weitere Forschung empfohlen.

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Veröffentlicht

2023-03-01