Zur Leipziger Aufführungstradition der Motetten Bachs im 18. Jahrhundert
DOI:
https://doi.org/10.13141/bjb.v20051776Schlagworte:
Johann Gottlob Harrer, Rezeptionsgeschichte, 18. Jh.Abstract
Einleitend wird die Fragestellung umrissen, inwiefern die Aufführung Bachscher Motetten in der Leipziger Thomaskirche nach 1750 als gesichert gelten kann, seit wann diese stattfanden und welche Werke aus welchen Noten musiziert wurden. Daraufhin werden Quellen zu den ehemaligen Beständen der Thomasschule untersucht. Weiterhin dient die im Besitz Mozarts vorhandene Abschrift zweier Bachmotetten als Ausgangspunkt quellenkritischer Überlegungen zur Überlieferung der Werke in Leipzig. Auch autobiografische Zeugnisse Friedrich Rochlitz‘ und Friedrich Samuel Doerings werden herangezogen, eher der Autor zu dem Schluss kommt, dass von einer ungebrochenen Tradition des Singens von Bach-Motetten in der Leipziger Thomasschule nur sehr eingeschränkt gesprochen werden könne. Dafür werden mögliche Gründe aufgeführt und auch der schrittweise Wandel dieser Situation geschildert.