Fiktionsspiele

Überlegungen zu einer fiktionstheoretischen Untersuchung von Kindererzählungen an Beispielen der Leipziger Buchkinder

  • Matthias Grüne
Schlagworte: Fiktionsspiele, Kind

Abstract

Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht die Frage, ob symbolische Spielformen mit der Fähigkeit zur fiktionalen Rede in einem Entwicklungszusammenhang zu sehen sind. Dafür wird zunächst auf die Merkmale des Als-Ob-Spiels eingegangen und herausgearbeitet, wie die Fiktionsforschung Analogien zu kindlichen Spielweisen integriert. So bezieht die Theorie zwar das Spiel als Grundmuster der Kreation fiktiver Wirklichkeit mit ein, nicht aber das fiktionale Erzählen von Kindern. Diese Lücke wäre zu schließen, wenn man die Entwicklungsgeschichte der Fiktion und die Selbstverständlichkeit, mit der fiktionale Texte produziert/rezipiert werden können, verstehen will. An zwei Beispieltexten, die im Leipziger Buchkinder-Verlag erschienen sind, wird aufgezeigt, auf welch elaborierte Weise Kinder im Alter zwischen acht und zehn Jahren mit Fiktion umgehen können.

Veröffentlicht
2010-06-30